Nikolas Schlick

Master of Arts
Architektur

Hip-Hop Museum in Heidelberg

Der Entwurf des Hip-Hop Museum soll ein kulturelles Zentrum und eine Belebung für Hip-Hop darstellen und inmitten der Mutterstadt des deutschen Hip-Hop Heidelberg entstehen. Das Gebäude verkörpert verschiedene Essenzen der Hip-Hop Kultur und zelebriert dabei die urbane Altstadtcharakteristik, die die Stadt Heidelberg prägt.

 

Heidelberg als Hochburg des deutschen Hip-Hop, ist reich an Geschichte und prägenden Hip-Hop Künstlern. Von stilprägenden Rappern wie Torch, Toni-L oder den Stieber Twins, einer großen Breakdance und Graffitiszene und vielem mehr, hat sich der „Heidelberger Hip-Hop“ eine einzigartige Identität geschaffen.

Das Hip-Hop Museum soll die Besucher dazu einladen diese Kultur zu entdecken und die Spuren interaktiv nachzuverfolgen.

 

Im Museum werden die Besucher auf eine Reise zu den Ursprüngen der Kultur, deren Entwicklung und Vielseitigkeit genommen. Die Wurzeln von Hip-Hop liegen in den Hinterhöfen, Nischen, Treppenaufgängen, Ecken und Häuserschluchten der New Yorker Bronx. Inspiriert von diesen räumlichen Elementen sowie der Urbanität und Charakteristik der Heidelberger Altstadt, entstand eine dynamische Entwurf, der die verwinkelten Straßenzüge von Heidelberg und breiten Häuserschluchten der New Yorker Bronx baulich verbindet. Von außen orientiert sich das Gebäude in Höhen und Fluchten an der baulichen Umgebung und sticht trotzdem durch Materialität und Kubatur hervor.

 

Das Erdgeschoss des Gebäudes öffnet sich durch großflächige faltbare Glaswände zum Vorplatz und schafft so eine nahtlose Verbindung der urbanen Charakteristik des Gebäudes die sich im Vorplatz des Gebäudes widerspiegelt. Das Erdgeschoss soll als öffentlicher Bereich verstanden werden und bietet flexiblen Raum für Wechselausstellungen, Veranstaltungen, Shop, Mediathek, Workshops, Gastronomie sowie Ticket und Garderobenbereiche. Hier können Besucher die Vielfalt der Hip-Hop-Kultur entdecken, sich aktiv beteiligen und in die faszinierende Welt des Hip-Hop eintauchen.

 

Im Obergeschoss erstreckt sich durch mehrere massiven Kuben die hauptsächliche Ausstellungsfläche. Durch die Anordnung der Kuben, ragen diese unregelmäßig in das offene Atrium hinein und beeinflussen so die Charakteristik vom inneren des Gebäudes. Das Atrium bildet das Herzstück des Museums und schafft eine belebte und offene Atmosphäre. Durch Brücken, die das Atrium überqueren und Balkone entstehen immer wieder Blickbeziehungen zwischen dem öffentlichen Erdgeschoss und dem Ausstellungsbereich im Obergeschoss. Durch diese Art der Gestaltung entsteht eine Verbindung der verschiedenen Geschosse und schafft so eine dynamische interaktive Erfahrung für die Besucher. Darüber hinaus bietet das offene Atrium selbst zusätzliche Ausstellungsmöglichkeiten, die über das gesamte Atrium hinweg funktionieren können.

 

Im Dachgeschoss des Museums befindet sich ein kreativer und professioneller Bereich, der speziell für Rapper und andere Hip-Hop-Künstler konzipiert ist. Hier finden sie inspirierende Studios, in denen sie an ihrer Musik arbeiten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Das Dachgeschoss beherbergt auch den Verwaltungsteil des Museums, der für einen reibungslosen Betrieb sorgt und das künstlerische Schaffen unterstützt.