Franca Föcking

Bachelor of Arts
Architektur

Haus der Dichter und Denker

Ziel war es den Dichtern und Denkern Helgolandes einen Ort zu geben, an dem sie repräsentiert werden und die poetische und politische Historie von Helgoland ausgestellt wird.

Die Ausstellung wird ergänzt durch einen Versammlungsraum, ein kleines Café und einem Aussichts­turm. Von dem aus man die Insel bewundern oder auch zahlreiche Vögel beobachten kann. Zudem gibt es eine 34m2 große Wohnung für einen Stipendia­ten, der dort wohnen und studieren kann. Durch die­ses vielfältige Raumprogramm soll das Gebäude zu einer neuen touristischen Attraktionen werden. Hier soll man nicht nur viel über Helgoland und seine Ge­schichte lernen, sondern es auch bewundern und ge­nießen können, sowie die großen Geister es früher getan haben.

Gebaut werden soll das Gebäude auf der Südspitze des Mittellandes, von wo aus man einen tollen Rund­um Blick auf die See sowie das Unterland und die Klippen des Oberlandes hat. Die zentrale Lage an dem Hafen bringt nicht nur eine großartige Aussicht mit sich, denn der Berg selbst ist ein bekanntes Motiv von Helgoland, da es das erste ist, was man bei der Ankunft mit der Fähre sieht. Dadurch wird das Haus der Dichter und Denker zu einem Aushängeschild der Insel und zu einer monumentalen Architektur, die ei­nem direkt bei Ankunft auf Helgoland ins Auge fällt.

Die monolithische quadratische Bauweise des Hauses hebt sich vom Rest der Inselbebauung deutlich ab. Auch die grobe Betonfassade innen wie außen passt nicht in die einheitliche Bebauung aus den fünfziger Jahren. Um das Gebäude trotzdem mit Helgoland zu verbinden und dort stimmig zu integrieren, wird der Beton mit Pigmenten und Fragmenten, des Bundsand­steines rötlich eingefärbt, so dass das Haus im selben rot erstrahlt, wie die berühmten Klippen von Helgo­land. So steht das Bauwerk im harmonischen Zusam­menspiel mit der Natur der Insel.

 

Der zentrale Bauplatz auf der Spitze des Berges hat optische und touristische Qualitäten, bietet für ein Bauwerk dieser Größe allerdings nur eine geringe Fläche. Da der Berg nicht überladen oder überbaut wirken soll, hab ich mich dafür entschieden einen Großteil der Ausstellung, sowie der anderen Räumlichkeiten unterirdisch zu planen. So treten hauptsächlich der Aussichtsturm und der Versammlungsraum aus dem Berg hinaus, wodurch die Architektur, eine gute Balance zum Berg und der Natur hat und sich dort stimmig ein findet.

 

Aufgrund dieser Platzbeschränkung sind auch die Ausstellungsräume nicht unendlich groß, weshalb  die Ausstellung interaktiv gestaltet wird. In den Räumen selber werden anschauliche Ausstellungsstücke der Dichter und Denker, sowie ihre Portraits auf Glasscheiben gedruckt präsentiert. Daneben befinden sich  Betonsäulen auf den ein kurzer Erklärungstext sowie ein QR-Code steht. Diesen kann man mit der eigens für das Haus der Dichter und Denker designten App einscannen und erhält so weitere Informationen über das Thema. Darunter befinden sich auch kurze Videoclips, die über das Leben und die Arbeit der Poeten informiert, sowie Hörproben, der Musikstücke und Gedichte. Nachdem man ein Thema vollständig entdeckt hat, kann man in der App auch ein Quiz darüber machen oder sich im Chat mit anderen darüber austauschen. So wird die Ausstellung vor allem auch für junge Besucher interessant.

 

Ein weiterer Teil der Ausstellung sind die großen und kleinen Fenster des Gebäudes. Diese wurden genaustens geplant und so gesetzt, dass jedes von ihnen einen bestimmten Ausblick auf Helgoland und seine Natur einrammt. Der Besucher kommt  vom Innenhof in die Räume, wo immer neue Ausblicke auf ihn warten und kann so die Natur bewundern wie einst die Poeten.