Bachelor of Arts
Innenarchitektur
Das Thema des diesjährigen Entwurfes lautete „OUT OF THE BOX Nachhaltiges Nachverdichten mit Raummodulen“. Der Ort für den Entwurf war frei wählbar und die Modulmasse war von dem Modulhersteller ALHO vorgegeben. Das Konzept für den Entwurf entwickelte sich aus dem Ort, an dem sich die gefundene Baulücke befindet. Es ist ein zweistöckiges Gebäude mitten in einer fünfstöckigen Gebäudereihe, die sich am Worringer Platz befindet. Dieser Platz ist ein Verkehrsknotenpunkt für Autos, Bus und Straßenbahn, nicht weit entfernt vom Düsseldorfer Hauptbahnhof. Somit hat man eine sehr gute Verkehrsanbindung an diesen Ort. Es ist ein sehr belebter Platz, an dem zu jeder Tageszeit etwas passiert. Es tummeln sich Autos und Menschen um diesen dreieckigen Platz. Die häufigsten Besucher sind aber Wohnungslose, Drogen- und Alkoholabhängige. Diese prägen den Ort und werden als unangenehme Zeitzeugen von den anderen Besuchern gesehen. Der Platz und seine Umgebung ist eine Betonwüste mit viel Einzelhandel, Hotels und Gastronomie, soziale Einrichtungen gibt es aber wenige. Diese auffälligen Probleme des Worringer Platzes führten zum Konzept einer Notunterkunft und Wohnanlage für Wohnungslose. Somit hilft man da, wo diese Hilfe gebraucht wird. Zudem ist die Cohabitation ein Teil des Entwurfes, also das Schaffen von Wohnraum nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere, Insekten und Pflanzen. Dieses Thema wurde sehr früh ein Teil des Konzeptes, da der Platz nicht nur von Wohnungslosen, sondern auch von vielen Tauben bewohnt wird, die von der Stadt ebenfalls als Plage angesehen werden. Zudem weiß man, dass Tiere eine beruhigende Wirkung auf Menschen haben, vor allem Hunde werden beispielsweise von Psychologen als Therapietiere eingesetzt. Der Entwurf soll nicht nur temporäre oder längere Wohnmöglichkeiten schaffen, er soll auch ein Treffpunkt von Bewohnern und Besuchern werden. An diesem Ort sollen Vorurteile abgeschafft und Hilfe gefunden werden.
Der Entwurf ist in drei Gebäude aufgeteilt, jedes von ihnen hat seine eigene Funktion. Gebäude I dient als Rezeption, dort kann man sich anmelden und sich Schlüssel abholen. Zudem fungieren die Räumlichkeiten als soziale Anlaufstelle, wo man Hilfe finden kann. In Gebäude II befinden sich die Notunterkünfte, die mit jeder Etage immer privatere Schlafsituationen bieten. Diese haben im EG eine große Gemeinschaftsfläche und offene Schlafecken. In den oberen Etagen kann man sich immer weiter von den Mitbewohnern abschotten. Im 3OG findet man einzelne Schlafkämmerchen mit eigenem WC hat. Im letzten Gebäude sind die zweier oder dreier WGs untergebracht, die Gemeinschaftsküche und die Waschküche. Die WGs haben einen zentralen Gemeinschaftsraum, an den sich die einzelnen Schlafzimmer andocken. Dabei besitzt eines der Schlafzimmer eine Faltwand, die die Raumecke entweder als zusätzliches Schlafzimmer oder als eine Erweiterung des Wohnraums nutzen lässt.
In der Thesis Vertiefung führt ein Comic die Leser durch das Geländer des Wohnkomplexes. An einem warmen Sommertag im Jahr 2030 lernt man acht verschiedene Personen kennen, die einen Einblick in den Alltag in diesem Wohnkomplex bieten und die Funktion der einzelnen Räume erklären.